13.04.2024 - 14:30

Die Ernährung der Pfahlbaubewohner:innen am Keutschacher See

Jahresrückblick 2017: Monitoring in Litzlberg Süd

13. Dezember 2017

In unserem Jahresrückblick 2017 berichtet unser Site Manager in Oberösterreich, Henrik Pohl, von den Ergebnissen des diesjährigen Monitorings an unseren fünf österreichischischen UNESCO-Pfahlbauten. (Anm. der Redaktion)

In der Station Litzlberg-Süd fand 2017 eine Zustandskontrolle der Bojenkrater und des Uferbereichs statt. Alle Erosionsmarker sind auf ein einheitliches Markierungs- und Zahlensystem mit gelben Kunststoffmarken umgestellt worden. Insgesamt sind kaum Veränderungen im Vergleich zu den Vorjahren beobachtet worden. Die weiter seewärts gelegenen Gebiete sind durch dichte Teppiche von Armleuchteralgen (Characeen) gut geschützt. Im Uferbereich der Station ist sowohl durch den Augenschein als auch durch die Ablesungen der Erosionsmarker eine etwas stärkere Bedeckung mit Sediment festgestellt worden. Dies ist insofern eine erfreuliche Entwicklung als dort die sonst gut überdeckte Kulturschicht im Uferbereich an die Oberfläche tritt. Im Bereich vor einer Bootshütte liegt auf einer kleinen Fläche Kulturschicht unter einer dünnen Abdeckung. Dort wurde ein Fragment Hüttenlehm gefunden.

In Litzlberg-Süd wurden im Jahr 2015 alle Ankerbojen auf das System der „denkmalgerechten Ankerbojen“ umgerüstet. Es ist jetzt deutlich zu erkennen, dass sich die Bojenkrater langsam verfüllen und mit den Armleuchteralgen (Characeen) wieder ihren natürlichen Seegrundbewuchs erhalten. Damit ist ein wichtiger Schritt für die Erhaltung der Welterbestätte getan.

Ebenso wie in Abtsdorf soll das Ankerverbot im Gebiet von Litzlberg-Süd kenntlich gemacht werden. Entsprechende Maßnahmen sind durch das Bundesdenkmalamt und das Kuratorium Pfahlbauten in Planung.

Der Pfahlbauten-Blog ist nominiert.

Henrik Pohl ist als Site Manager des Kuratoriums Pfahlbauten in Oberösterreich für das UNESCO-Welterbe der Prähistorischen Pfahlbauten zuständig.

Teilweise wieder bewachsener und verfüllter Bojenkrater in Litzlberg-Süd, Attersee (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Teilweise wieder bewachsener und verfüllter Bojenkrater in Litzlberg-Süd, Attersee (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Bojenkrater mit Resedimentierung und erstem Bewuchs in Litzlberg-Süd, Attersee. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Bojenkrater mit Resedimentierung und erstem Bewuchs in Litzlberg-Süd, Attersee. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
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Das Kuratorium Pfahlbauten wurde im Jahr 2012 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ stellvertretend für die Republik Österreich zu betreuen.

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